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# 18 Es geht weiter! Benelux-Staaten

Aktualisiert: 26. Mai 2023



Nach den ersten 6600 Kilometer auf dem Weg von Tarifa zum Nordkap erreichen wir die Schweiz. Hier unterziehen wir unseren Camper bei der Garage Bardill in Landquart zuerst einem Motoren- und Fahrzeugcheck und im Camper-Huus Chur anschliessend der Alkoven-Reparatur. Glücklicherweise ist diese weniger gravierend als wir in Nordspanien befürchtet hatten. Die Verbindung zum Alkoven muss herausgelöst und neu verklebt und abgedichtet werden. Zudem gibt’s noch kleinere Reparaturen und Unterhalt wie Türscharnier ersetzen, Gas-Test, etc. Dank der speditiven Arbeit der beiden Werkstätten können wir unsere Europatour noch vor Ostern fortsetzen.




Vom «Ländle» in die Pfalz

Die erste Nacht im «Ausland» verbringen wir sozusagen noch vor der Haustüre in Balzers. Das Fürstentum Liechtenstein ist das zehnte Land auf unserer «Panamericana Europa». Wir besuchen Vaduz, die Burg Gutenberg und unternehmen eine Wanderung zum Ellhorn, dem imposanten Grenzfelsen hoch über dem Rhein. Ein deutsches Reisemagazin bezeichnete diesen Ort einst als «die Loreley des Alpenrheins» - angelehnt an den bekannten Felsen am Mittelrhein bei Sankt Goarshausen. Weiter geht unsere Reise via St. Gallen in den Kanton Thurgau. Bevor wir bei Konstanz die Grenze nach Deutschland überqueren, übernachten wir in Braunau auf einem idyllischen Bauernhof (landcamp.ch) mitten im Grünen.



Nördlich des Schwarzwaldes fahren wir nordwestwärts über Karlsruhe in den Pfälzerwald. Hier verbringen wir die Ostertage mit Wandern und Mountainbiken. Nach den technisch kniffligen und verbloggten Trails in Finale Ligure und am Gardasee (letzter Reisebericht) kommen uns die kilometerlangen flowigen Trails im weitläufigen und hügligen Pfälzerwald wie gelegen. Mitten in den Wäldern ragen hier immer wieder bizarre, rötliche Felsformationen aus dem Fichten- und Kastanienbestand heraus. Einige davon sind mit Treppen oder Leitern erschlossen und eröffnen von oben einen herrlichen Blick über die Hügellandschaft mit den schmucken Dörfern.



Luxemburg und Belgien

Unser nächstes Ziel: Luxemburg. Was wäre naheliegender als die Landesgrenze bei Schengen zu überqueren. Im beschaulichen Weinbaudorf an der Mosel wurden am 14. Juni 1985 die Verträge zum «Schengen-Abkommen» unterzeichnet. Von hier aus haben die damaligen Staatschefs auf der «MS Princesse Marie-Astrid» eine Schifffahrt auf der Mosel unternommen und vermutlich auch den einen oder anderen Riesling verkostet. Ob die Verträge vor oder nach der Schifffahrt unterzeichnet wurden, ist nicht bekannt.



Unsere Fahrt führt quer durchs Land ins Muellertal. Wir sind erstaunt, wie ländlich Luxemburg ist – die Vorstellung, das 2586 km2 grosse oder kleine Land (Kantone St. Gallen und Appenzell) bestehe fast nur aus Stadt und Agglomeration, ist definitiv falsch. Bei Echternach durchwandern wir die beeindruckende Wolfsschlucht und ein weiteres Labyrinth von Felsen und Canyons. Moosbewachsene Bäume und Steine wirken im Kontrast zu den schroffen Felsen und klaren Bächen und Quellen fast kitschig grün. Wir sind begeistert von diesem mystischen Ort auf Erden!

Schutzpatron der Jäger

In den weiten Wäldern der Ardennen erschien einem Mann namens Hubertus einst ein Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz im Geweih. Hubertus wurde später heiliggesprochen und zum Schutzpatron der Jäger. Heute zeugt die St. Hubertus-Kapelle im Süden Belgiens von der damaligen Erscheinung, und am Hubertustag (3. November) werden vielerorts Hubertusmessen gefeiert. Des Weitern besuchen wir in Belgien einige der zahlreichen Burgen und Schlösser sowie schmucken Städte, darunter Durbuy, die angeblich kleinste Stadt der Welt.




Tulpenblüte in Holland

Rechtzeitig zur Tulpenblüte erreichen wir die Niederlande, das 14. Land unserer Europatour. Die Farbenpracht der riesigen Tulpenfelder südwestlich von Amsterdam ist atemberaubend. Wir betrachten die bunte Pracht entlang einer rund 35 Kilometer langen Fahrrad-Rundtour. Auf den bekannten Keukenhof verzichten wir freiwillig. Als wir die Flut von Cars, Campern, Autos, hunderten von Menschen und überfüllten Parkplätzen erblicken, wird es uns schon so zu bunt. Nichtsdestotrotz: Die fast blendenden und bunten Farben der riesigen Tulpenfelder sind krass und werden uns in blumiger Erinnerung bleiben.

Zwei schöne Städtchen – Weesp und Giethoorn – runden unseren Niederlandenbesuch ab.


Schiffe und Frachter

Ende April geht’s dann wieder nach Deutschland, wo wir bei Hamburg die Elbe und später den Nord-Ostsee-Kanal überqueren. Vom Übernachtungsplatz aus beobachten wir die grossen Schiffe und Frachter, die gemächlich von der Ostsee in die Nordsee oder umgekehrt fahren.



Bei Flensburg, nahe der dänischen Grenze, besuchen wir die Firma Thitronik, unser Projektpartner für Reisemobil-Alarmsysteme. Für uns gibt es eine Firmenbesichtigung und für Moby Dick, unseren Camper, eine neue Alarmanlage. Im nächsten Reisebericht werden wir erstmals aus Skandinavien berichten. Ob wir über die langen Brücken oder mit der Fähre von Dänemark nach Schweden queren, wissen wir selber noch nicht. Wie immer entscheiden wir spontan und situativ.


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